[Sehen Sie hierzu auch den Beitrag von G. Lange]

Bilder sind nicht nur "Aufhänger" für Inhalte des Religionsunterrichtes. Sie haben eine eigene Geschichte. Sie sind eine eigene Welt der Gefühle, Stimmungen, Phantasien und Imaginationen.
Neben dem Zugänglichmachen von  Hintergrundwissen aus Biographie, Zeit- und Kunstgeschichte halte ich es für wichtig, auch die nicht kognitiven Bereiche eines Bildes im Unterricht zu erschließen.

• Achten Sie auf den Symbolwert von Farben, Gegenständen, Haltungen, Positionen, Kleidung.
• Achten Sie auf den Aufbau und Komposition. Sehen Sie Parallelen zu anderen Gemälden?
• Kann ev. Ikonographie erhellen (Lexikon)?
• Rekonstruieren Sie die biographische und zeitgeschichtliche Situation der Entstehung des Bildes.
• Versetzen Sie sich in das Bild: Wie wirkt die Umgebung? Könnten Sie darin umhergehen, das Bild weitermalen, die dargestellte Szene weiterleben? Wo würden Sie gerne sein, wo ungerne?

 

Das Bild wahrnehmen:
 
• Was ist auf dem Bild zu sehen?
• Was ist oben / unten / links / rechts / in der Mitte?
• Beschreiben Sie die Menschen auf dem Bild, ihre Haltung, Kleidung, Gesichter, Hände ...
• Beschreiben Sie die Landschaft.
• Welche Farben hat der Maler gebraucht? Warum?
• Wie ist das Bild gemalt?

 

Das Bild emotional-spekulativ erschließen:
 

• Was könnten die Personen auf dem Bild sagen /denken?
• Wo möchten Sie auf diesem Bild vorkommen?
• Was würden Sie sehen / hören / riechen, wenn Sie in diesem Bild wären?
• Wer möchten Sie auf diesem Bild sein / nicht sein?
• Was würden Sie hinzumalen / weglassen /anders malen?
• Wie könnte die Geschichte weitergehen? Was könnte sich vorher / nachher abspielen?
• Schreiben Sie eine Geschichte zu diesem Bild.

 

Die Inhalte und Aussagen erkennen:
 

• Warum hat der Maler das Bild wohl gemalt?
• Geben Sie dem Bild einen Titel!
• Fassen Sie Aussage des Bildes (in 2-3 Sätzen) zusammen!
• Was wissen Sie über das Thema des Bildes?
• Wie hat der Maler das Thema bearbeitet? Kennen Sie andere Bilder zum Thema?